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Das Stiftland

Das oberpfälzer Stiftland liegt im Nordosten Bayerns an der Tschechischen Grenze und somit im äußersten Norden der Oberpfalz. Es umfasst das Gebiet des Landkreises Tirschenreuth vor der Gebietsreform ohne den ehemaligen Landkreis Kemnath und den Teil des vormaligen Landkreises Neustadt an der Waldnaab mit dem Gebiet um Erbendorf, Krummennaab und Reuth. Die heute noch gebräuchliche Bezeichnung Stiftland stammt aus einer Zeit in der die Zisterzienserabtei Waldsassen die Region beherrschte. Dabei spielte auch eine enge Verbindung zur freien und Reichsstadt Eger im gleichnamigen Egerland eine wichtige Rolle. Gerade dieser Einfluß hinterließ bei den Stiftländern deutliche Spuren und eine eigene schwer zuordenbare Identität. Zwar eindeutig Altbaiern und keine Franken aber trotzdem anders als der Rest der Oberpfälzer und am ehsten zu vergleichen mit den Regensburgern. Dies muß hier im Kontext der Siedlungsgeschichte des Egerlandes gesehen werden, welches zumindest in Teilbereichen von aus dem Regensburger Raum Stammenden besiedelt wurde.

Das Stiftland konnte sich bis zu einem gewissen Grad der Reichsunmittelbarkeit erfreuen. Um das 14./15. Jahrhundert mußte jedoch die kurpfälzische Linie der Wittelsbacher, welche sich in die Herrschaftsgebiete der Kurpfalz mit Hauptsitz in Heidelberg und der späteren Oberpfalz mit Nebensitz in Amberg spaltete, als Regierung angenommen werden. Auch in und um Tirschenreuth zog in der Folge der Protestantismus in Form von Luthertums und des Calvinismus ein.
Heute ist die Region zwar nördlichster Zipfel Altbaierns aber dennoch muß wiederum auf die jahrhundertalte Verbindung zu Sechsämterland und Egerland hingewiesen werden. Dies zeigt sich nicht zuletzt in Mentaliät und Dialekt. Nicht nur im oberpfälzischen Stiftland spricht man Nordbairisch (das leider verstärkt nach der Vertreibung der Egerländer mit Oberpfälzisch gleichgesetzt wird) sondern auch in den angrenzenden Gebieten Oberfrankens. Dort wird überwiegend kein Frankisch gesprochen. Die Ursache dieses Sachverhalts muß in der Tatsache, daß dieses Gebiet von jeher unter dem Einfluß des Bistums Regensburg stand gefunden werden. Die Besiedlung erfolgte somit von Süden.

Noch heute findet sich in den an das Stiftland angrenzenden Gemeinden Oberfrankens und darüberhinaus ein Nordbairisch mit mehr oder weniger starker fränkischer Färbung. In Arzberg oder Schirnding spricht man nur um wenige Worte anders als in Waldsassen, Tirschenreuth oder gar Parsberg.
Somit ergeben sich in vielerlei Hinsicht deutliche Ähnlichkeiten und Parallelen zum (historischen) Egerländischen und dem Egerland und der Mundart im angrenzenden Oberfranken (oder auch Sechsämterland). Heute muß nach der Vertreibung der Sudetendeutschen und somit auch der Egerländer eine Spaltung der Region im Zentrum Europas festgestellt werden. Das Sechsämterland mit Städten wie Marktredwitz, Wunsiedel oder Selb orientiert sich deutlich Richtung Norden und Westen während das oberpfälzische Stiftland weiterhin Richtung Süden und somit Amberg, Weiden, Regensburg und München orientiert ist.
Zahlreiche Fischweiher in den Tälern und dunkle Fichtenwälder auf den Höhen bestimmen das Landschaftsbild, dazwischen eingestreut romantische Burgruinen, Dörfer, alte Märkte und kleine Städte. Fast die Hälfte der Fläche ist mit Wald bedeckt. Im Westen der Senke steigen die zum Fichtelgebirge gehörenden Höhenzüge des Steinwaldes empor und im Südosten die des Oberpfälzer Waldes.

Abbildung: Tirschenreuth - wirtschaftliches und politisches Zentrum des Stiftlands

Museen

Abbildung: Waldsassen - historisches und kulturelles Zentrum des Stiftlands

Sehenswürdigkeiten

Naturschönheiten