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Rothenburg o.d. Tauber (by Heinman)

Am 03.12.2005, kurz vor Nikolaus, am zweiten Adventssonntag, 21 Tage vor heilig Abend, 188 Tage vor dem Eröffnungsspiel der WM, 218 Tage vor dem Endspiel der WM und 225 Tage vor der Beach Party 2006 im Freibad Tirschenreuth (Ausrichter Stiftland Adler) war es wieder mal soweit, die Adler brachen zu ihrem 4ten Familienausflug auf. Ziel war die herrliche Winterwunder-Weihnachtsstadt Rothenburg o.d. Tauber. Voller Vorfreude und Tatendrang holte der 1.Vorstand den 2. Vorstand um 06:50 Uhr ab, bevor der Kassier beide Vorstände um 07:10 Uhr nach Tirschenreuth transportierte.
Nach einem „guten Morgen“ vom Busfahrer folgte dessen zweiter Satz „puh, das wird heute wohl sehr glatt werden“. In diesem Moment war mir die Tragweite dieses Satzes noch nicht bewusst.
Nachdem wir endlich 15 Minuten später als geplant die Reise antreten konnten, hier ein kurzer dank an Sailer S., Bäumler T., Piso N. (bald Sailer) und Gmeiner S., gings Richtung Getränkemarkt. Von dort aus dachten wir keiner kann uns mehr stoppen.
Dies war ein typischer Fall von denkste!
Nachdem kurz hinter Weiden der Glühweinduft den Bus durchströmte und bei jedem das weihnachtliche Glitzern in den Augen erschien, teilte ich ein bisschen Infomaterial über unser Ziel aus. Knappe 30 Min später durchhallte ein „Hr. Heindl bitte nach vorne kommen“ unser Transportmittel. Wie man an der Mine unschwer erkennen konnte bereitete das Wetter und die dadurch auftretenden Verkehrsbedingungen dem Fahrer einige Kopfschmerzen. Uns weniger... Nach Rücksprache mit den restlichen Insassen teilte ich dem Busfahrer mit, dass wir vorerst weiter Richtung Rothenburg wollen. Wie der Chef des Unternehmens mitteilte sollten WIR über den weiteren Verlauf der Busfahrt entscheiden. Nach 10 Min. und 2 Colt Sievers-artigen Ruckbewegungen am Lenkrad, die uns eine spiegelglatte Fahrbahn vorspielen sollten, war mit dem Busfahrer nicht mehr zu reden. Er bestand darauf uns nach Nürnberg, welches nur noch wenige Kilometer vor uns lag, zum Christkindlmarkt zu bringen. Die Begeisterung über dieses Ziel hielt sich bei den meisten in Grenzen, weil dreimal darf jeder Raten, wohin wir letztes Jahr unseren Weihnachtsausflug gemacht hatten. Genau! Nach Nürnberg. Da jedoch eine weitere Diskussion mit dem Busfahrer unnötig war, wurde diese Pille geschluckt und man schmiedete Pläne wie man mit der nun vollkommen neuen Situation fertig werden sollte. Trotz aller Bemühungen versagt ich als Pontifex kläglich und schaffte es nicht innerhalbe weniger Minuten Info-Material von Nürnberg zu besorgen, was mir auch, zu Recht, angekreidet wurde.
Angekommen in der Franken-Metropole angekommen, machten wir Stop hinter dem Opernhaus. Ich vereinbarte mit dem Busfahrer die Abfahrtszeit 17:00 Uhr, verkündete jedoch per Durchsage Abfahrt 16:30 Uhr, da ich meine „Pappenheimer“ kenne und ich diesen 30-min. Puffer als notwendig ansah…..später dazu mehr.
Nach einem kurzen Fußmarsch bei strömenden Regen ging der größte Teil zuerst ins Bratwurst Röslein um dort zu köstigen. Der Frust über das nicht erreichte, angepeilte Ziel saß bei einigen noch tief. So kam es, dass nach 4 Stunden immer noch ein paar Adler diese Lokalität als ihr Wohnzimmer ansahen. In der Zwischenzeit gingen vor allem die Damen zum Bummeln und auch der größte Teil machte sich auf ins nass-kalte Dezember Wetter. Hier einen kurzen Gruß an alle unfreundlichen Bedienungen im Bratwurst Röslein!!!!! Gegen 15:30h gings dann auch für den Rest ins Christkindlmarkt-Getümmel. Zuerst lauschte man den Tönen eines Kinderchores (naja bei aller Liebe, aber dieses Gefränkel hält man als Oberpfälzer keine 2 Minuten aus). Anschließend gings dann direkt, ohne Umwege zum Glühweinstand. Dort verbrachte man die Zeit bis kurz vor halb 5 in dem Man(n und Frau) sich an diesen giftgrünen hässlichen Glühwein-Stiefeln erwärmte. Im etwas schnelleren Laufschritt gings dann Richtung Bus. Dort angekommen, war es eine Freude das strahlende Gesicht des Busfahrers zu sehen, der leicht gereizt über die verspätete Rückkehr reagierte. Denn plötzlich wollte er über unsere Vereinbarung, Abfahrt 17:00 Uhr, nichts mehr wissen. Jedoch ging mein Plan vollends auf (war ja auch von mir!!!) und so kam es, dass alle um kurz nach 17:00 Uhr im Bus saßen. Mit höchstens 5 Minuten Verspätung gings Richtung Heimat. Auf der Rückfahrt machte zum ersten Mal der Choreographiebeauftragte Rahn auf sich aufmerksam, der nach kurzer Zeit dem Busfahrer die Funktionsweise des DVD-Players erklärte und uns die Doku über das Wunder von Bern bescherte.
Nach einem kurzen Boxenstop erreichten wir gegen halb 8 (ab diesem Zeitpunkt verlor der Autor jegliches Gefühl für die Zeit) die Kreisstadt Tirschenreuth. Langsam neigte sich der Tag dem Ende entgegen. Mit einem noch relativ großem Mop von ca. 25 Personen gings zum Pizza essen, um eine Grundlage für den anschließenden Schlussspurt zu legen. Um diesem Tag noch die Krone aufzusetzen schaffte man es knapp 10 falsche Pizzas zu servieren und auch sonst waren mancherorts Pommes anstatt Nudeln zu sehen…Nach über 2 Std. bekam dann auch ich endlich meine Pizza, wohlgemerkt mit Schinken, obwohl ich ohne bestellt hatte! Zum Trost für diesen doch nicht unbedingt guten „Pizza-Support“ spendierte man, ich glaube, 3-4 1,5Ltr. Flaschen Rotwein….
Als es dann draußen noch dunkler war als vorher (zappenduster) gings für die einen zunächst ins Kettelerhaus, für die anderen gleich ins GL. Die Kettelerhaus-Supporter brachen nach kurzem Aufenthalt, mit Senioritas im Arm und Tequilla lauwarm, weiter ins GL auf. Dort angekommen entpuppt sich manch einer, der zuvor Probleme mit der Muttersprache hatte, als Travolta und legte noch eine heiße Sohle aufs Parkett. Und irgendwie, irgendwo und irgendwann war schließlich jeder zuhause.

Da ich nur von mir reden kann, spreche ich für mich. Ich fand den Tag trotz vieler Ungereimtheiten, Pannen und noch mehr Pannen als gelungen. Ich hatte verdammt viel Spaß, gute Gespräche und am nächsten Tag leichte Kopfschmerzen. Wir haben nach meiner Meinung das Beste aus der Situation gemacht.

Das Busunternehmen Zwicker aus Eschenbach wurde per Brief darauf hingewiesen, dass wir auf ihren Dienste keinen Wert mehr legen und uns in Zukunft nach einem verlässlicheren Partner umschauen werden.
Ich hoffe, dass wir beim nächsten Ausflug mit allen Teilenehmern des 4ten Familienausflugs rechnen können und wünsche allen auf diesen Weg noch eine besinnliche Adventszeit und ein frohes Fest…..

P.S: hier mit verkünde ich das Ziel zu unserem Weihnachtsfamilienausflug im nächsten Jahr…ja, wir sind so keck und probieren es wieder…Rothenburg ob der Tauber