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Irland - DEU 13.10.2007 / Dublin

DER ABSCHLUSSBERICHT ÜBER DEN EINSATZ

Stiftland Adler on Tour in Dublin

Tag 1 – Trinken und Fliegen

Es war ein kühler Donnerstagmorgen am 11.10.07 um 9.00 Uhr früh am Vereinsheim des ATSV. Wir trafen uns voller Vorfreude auf das was kommen mag auf der grünen Insel. Alles schien perfekt. Alles? Naja, fast alles... Einen Tag vor der Abreise erfuhr André, dass es mit dem zweiten Kleinbus nicht klappen würde. Und da es in der kurzen Zeit nicht mehr möglich war einen geeigneten Ersatzbus aufzutreiben, musste leider jemand in den sauren Apfel beißen und mit dem Privat-PKW nach Prag zum Flughafen fahren. Alles in allem waren wir 16 Mann, was für den Tirschenreuth Stadtbus eindeutig zu viel gewesen wäre J… Unser zweiter Vorstand Mattl, der uns diese unvergessliche Fahrt in akribischer Kleinarbeit organisiert hatte, erklärte sich dann widerwillig bereit, einen Teil der Leute mit seiner großen Limousine (ein VW-Polo) nach Prag zu kutschieren. Verständlicherweise war er nicht erfreut, dass ausgerechnet der mit dem kleinsten Auto auch fahren musste. Doch was wäre ein Adlerausflug ohne geringfügige Komplikationen?!?

Über Waidhaus gings rein ins Nachbarland Tschechien und man merkte sofort, die Luft wurde schlechter. Es geht halt nichts über unsere gute und saubere bayerische Landluft! Nach zweieinhalb Stunden Fahrt erreichten wir schließlich die goldene Stadt. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass bereits alle Mitfahrer dem vom Mattl ausgegebenen Leitsatz „Trinken und Fliegen“ ausreichend Folge leisteten. Wahrscheinlich dachten alle, wir fliegen mit dem Stadtbus… Der ursprüngliche Plan, die Fahrzeuge am Flughafen unterzustellen, musste leider ebenfalls kurzfristig geändert werden, als wir erfuhren, dass der Stadtbus auf Grund seiner Höhe nicht in eines der Parkhäuser am Flughafen gepasst hätte. Doch unser Mitfahrer Michl, der in München arbeitet, wusste die Lösung. Er sagte, er kennt jemand, der eine Freundin hat. Die hat wiederum einen Bruder, welcher mit jemandem in die Schule ging der regelmäßig mit einem im Urlaub war, der öfter in Prag arbeitet (so oder so ähnlich). Auf jeden Fall hatte er die Telefonnummer von diesem netten Herrn, welcher, wie sich herausstellte, einen Wohnmobil-Verkauf in Prag hatte. Nach ein paar Gesprächen hin und her konnten wir unsere Autos KOSTENLOS auf dem bewachten Firmengelände dieses besagten Herrn abstellen. Und dieser nette Typ war dann auch noch so freundlich uns mit einem fast neuen Luxuswohnmobil (da war das von der WM-Tour nichts zum Vergleich) zum Flughafen zu fahren. 12 Mann in einem Wohnmobil - wieder mal eine „Stiftlandadlerunvergesslichaktion“. Am Flughafen angekommen trafen wir schließlich wie besprochen auf Chris und seine Freunde und machten uns auf den Weg in die Innenstadt. Langsam hungrig, war es an der Zeit sich ein gutes Restaurant zu suchen und etwas zu essen. Heini und Mattl schlugen die Gaststätte vor, die bereits bei der letzten Adler-Fahrt nach Prag eingenommen wurde. Und da damals das Essen dort recht lecker war, mussten wir nicht lange überlegen. Leider war diese Entscheidung aber ein großer Fehler! Diesmal war das Essen beschissen und die Kellner unhöflich und arrogant. Um eine Eskalation zu vermeiden und den Laden nicht in Stücke zu zerreißen brachen wir schleunigst wieder auf zum Flughafen. Schwuler Kellner!! In einer Flughafenkneipe genehmigten wir uns dann die letzten günstigen Biere (wenn man bei einem Preis von 4,50 € pro Halbe noch von günstig sprechen kann). Schließlich saßen wir dann alle im Flieger, das Herz pochte und die Temperatur des Blutes stieg langsam ins unermessliche. Die Maschine hob ab und endlich gings los - nach so langer Zeit des Wartens. Und nachdem wir den gesamten Bier- und Weiß- und Rotweinvorrat des Fliegers geleert hatten landeten wir endlich in Dublin. „Hurra Hurra die Deutschen die sind da“ und „Aus- Aus- Auswärtssieg“ lagen jedem auf den Lippen, doch wir wollten nicht auffallen. Noch nicht!!

Welcome in Dublin – Fàilte go Baile Àtha Cliath

Die Operation EiE (Einsatz in Irland) konnte beginnen.

Am Flughafen bekamen wir einen Flyer zugesteckt, dass am Freitag irgendein Spitzenspiel zwischen irgendwelchen Mannschaften in irgendeinem kleinen Stadion der irischen Liga stattfinden würde – aber dazu später mehr. Mit dem Taxi gings dann zum Hotel „Oliver St. John Gogarty“, einem echten Wahrzeichen Irlands. Das Hotel ist auf unzähligen Postkarten und Bildern abgebildet. Als Mattl auf der linken Seite ins Taxi einstieg, dachten wir schon, dass er nun auch dieses Taxi fahren würde. Aber die Briten müssen ja rechts lenken und links fahren. Also saß Mattl auf der Fahrerseite aber das Lenkrad war rechts… (ich hoffe ihr könnt folgen J) Sah lustig aus und wir brauchten einige Minuten um den Fehler zu erkennen. Die spinnen die Briten!!!
Endlich checkten wir gegen 23 Uhr in unsere Zimmer ein. Ein Zwei-, ein Vier-, und ein Achtbettzimmer… Für alle Mathematiker unter uns: das sind zusammen 14 Betten. Wir waren aber 16 Mann, weil Robert und Michl erst nachträglich gebucht hatten. Also hieß es, die Adler mit zehn Mann in das 8er Zimmer. Die letzten die ins Bett gingen, mussten sich zu viert zwei Betten teilen. Mir war klar, dass dieser Kelch nicht an mir vorüber gehen würde. Nach einigen Tropfen Wasser ins Gesicht gings in das hauseigene Pub zur ersten Kontaktaufnahme mit den Iren. Und ich muss sagen, die saufen wie die Löcher. Zum Bierpreis kein Kommentar. 5,80 € pro Pint (0,568L – Danke Mattl für die vielen Infos- hab meine Hausaufgaben gemacht) treiben einen wirklich das Wasser in die Augen. Ein echtes Schnäppchen für so Großverdiener wie uns. Gott sei Dank trinken wir kein Bier!!!
Es waren sehr viele Deutsche im Pub. Und irgendwann fragte man uns, ob wir morgen auch auf das Spiel gehen (zur Info: Es war Donnerstagabend und Deutschland spielte am Samstag…). Langsam kapierten wir. Der Flyer vom Flugplatz: Shamrock Rover FC (der Dubliner Verein als Tabellendritter) gegen Drogha United (der Spitzenreiter der Irischen Liga, der bei einem Sieg Meister wär) Was für ein Ground!!! Ideal für uns. Das durften wir uns nicht entgehen lassen. Wir beschlossen, am Freitag direkt nach dem Ausflug nach Belfast, den Ground einzunehmen. Der Abend neigte sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Die Stimmung war super, der Alkoholpegel stieg, der Geldbeutel wurde leichter und langsam aber sicher lichtete sich die Zahl der anwesenden Stiftlandadler und ihren Freunden in diesem Pub. Und so kam es wie es kommen musste. Stefan und ich waren wieder einmal die Letzten. Die Sperrstunde war da, es gab nirgends mehr ein Bier – die spinnen wirklich die Briten!!! Da ist man schön am feiern und wird völlig ohne Vorwarnung von einem wohnzimmerschranktürgroßen Türsteher angeschrien: „Drink out – go out“ – Ist ja OK, wir sind nicht schwerhörig. So standen wir beide also mitten am so jungen Abend (gegen halb drei) recht durstig mitten in den engen Straßen des Temple Bar Bezirks. Und wenn man nichts mehr zum Trinken bekommt, dann bleibt einem nur essen. Folglich gings in die Burgerbude direkt neben unserem Hotel. Der „Quaterpounder with extra Cheese and extra Bakon“ war in der Tat einer der besten Burger die ich jemals gegessen hatte. Nichts im Vergleich zu den bei uns ansässigen FastFood-Ketten. Mit vollem Magen und einem kleinen „Häh“ gings zurück aufs Zimmer. Aber oh Schreck. Alle Betten belegt. Stefan kroch zu Ditschi ins Bett und ich dachte mir, wenn ich schon mit einem ganzen Kerl in einem Bett schlafen muss, dann mit Mattl. Da hab ich wenigstens am meisten Platz. Und Mattl hats auch gefallen, gell Mattl *gg*

Ende Tag 1



Tag 2 Trinken und Besichtigen

Nach und nach kroch einer nach dem anderen ab sieben Uhr aus den Federn. Ich hatte wunderbar geschlafen und sogar von einer hübschen Blondine geträumt. Doch ich wurde jäh aus dem Schlaf gerissen als ich feststellte, dass die Blondine Brustbehaarung hatte und Mattl hieß. Jetzt weiß ich was Bianca am Mattl hat…
Bis alle Mann geduscht und sich frisch gemacht hatten, dauerte es verständlicherweise etwas. Vor allem kann ich jedem nur empfehlen ein Badezimmer zu betreten in dem vor einem neun Stiftland Adler geduscht hatten! LECKER! Jeder der Badelatschen dabei hatte konnte sich wirklich glücklich schätzen!
Schließlich fertig, versammelten wir uns alle im Frühstücksraum. Doch das leckere Frühstück entpuppte sich als Reinfall. Nur Toast, keine Wurst und ekelhaften Instantkaffe. Man kann halt nicht alles haben. Entsprechend kurz viel das Frühstück aus. Nachdem wir uns dann in diversen Supermärkten mit ausreichend Kaltgetränken versorgt hatten wartete auch schon unser Bus auf uns. Der Busfahrer – ich glaube er hieß Mickey – entpuppte sich als recht netter und aufgeschlossener Mensch der trotz eines von der Busgesellschaft ausgesprochenen Alkoholverbots an Bord nichts gegen die ein oder andere Halbe in unseren Händen einzuwenden hatte. Tstststs… kein Alkohol in Bussen – ich sags nochmal: DIE SPINNEN DIE BRITEN!!!
Nach ca. 1 Std Busfahrt erreichten wir unsere erste Top-Sehenswürdigkeit: Newgrange, eine der ältesten keltischen Stätten Irlands und ein Weltkulturerbe der UNESCO. Diese Rundgräber stammen aus der Zeit der Kelten und sind älter als die ägyptischen Pyramiden. Leider hatten wir nicht die Möglichkeit, sie von innen zu besichtigen. Aber wir hatten Mickey und vor allem unseren Mattl, die uns Informationen in Hülle und Fülle liefern konnten. Nach ca. einer halben Stunde Pause gings weiter durch das Boyne-Valley und wir konnten uns ein Bild davon machen, warum Irland die grüne Insel genannt wird. Den zweiten Halt machten wir, um die Hochkreuze von Monasterboice zu besichtigen, die ebenfalls aus der Zeit der Kelten stammen.
Nachdem wir nun bereits einige Zeit unterwegs waren ging unser Vorrat an Getränken zu neige. Die erste Befürchtung, dass wir nun auf dem Trockenen sitzen würden erwies sich jedoch als unbegründet. Unser Busfahrer erklärte sich bereit an einer Tanke zu halten um unsere Bierreserven aufzufüllen. Hier sei nochmal erwähnt, dass dies wirklich ein Hammer war, da es ja eigentlich verboten war, im Bus Alkohol zu trinken!
In Belfast angekommen trafen wir uns mit einer deutschsprachigen Reiseführerin namens Bibi Barret, die es tatsächlich schaffte, uns im Schnelldurchgang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Belfasts zu zeigen. Eine Stadt, die mitten im Aufbruch ist nach dem Ende des Bürgerkriegs. Wir bekamen jede Menge Denkmäler, alte Kirchen und Gebäude, schiefe Türme und alte Schiffe (z.B. die SS Madic- das Schiff, welches die 1st Class-Passagiere vom Hafen zur Titanic brachte) zu sehen. Ein wirklich lehrsamer Ausflug, bei dem sich alle Teilnehmer auch als sehr wissbegierig erwiesen. Adler on Kultur! – Respekt!
Nach einer kurzen Stärkung bei Subway, in der Burns sich tatsächlich ein „Sandwich with Ham and Cheese and Onions and a lot of GURKS bestellte (wir sind vor Lachen fast gestorben), gings natürlich nochmal in ein Pub auf ein teures kühles Blondes bevor wir uns wieder auf den Weg zurück nach Dublin machten. Vielleicht noch kurz zur Info: Gurke heißt auf Englisch „pickle“…
Unser Busfahrer setzte uns dann in Dublin direkt vor dem Stadion, dem Tolka Park, der Shamrock Rovers ab. Das erste fußballerische Highlight dieser Reise konnte beginnen.

SHAMROCK ROVERS FC VS DROGHA UNITED

Der Tolka Park ist ungefähr so alt wie das Kolosseum in Rom (ca 6000 Plätze). Dafür ist es der Traum aller Groundhopper. Solch einen Ground sieht man nie wieder in seinem Leben. Es waren schätzungsweise 2500 Leute drin (ist lediglich eine Halbprofiliga in Irland). Davon waren ca. 500 Fans von Drogha United, 1200 Fans von Shamrock Rovers und sage und schreibe an die 1000 deutsche Schlachtenbummler, welche kurz vor Spiel sogar vom Stadionsprecher begrüßt wurden – Respekt. Die Shamrockfans waren zwar nicht allzu viele, aber der Support, den sie für ihr Team abgeliefert haben war absolut Erstliga tauglich. Grüne Choreo mit geilen grünen bengalischen Feuern. Zwar nicht groß aber dafür mit sehr viel Liebe und Herzblut für ihren Verein. Eine typisch britische Stimmung halt. Dafür war das Spiel dann eher mies. Bei uns in etwa mit unterem Bayernliganiveau zu vergleichen. Kick and Rush, Bolzen und Grätschen, sind eine harmlose Beschreibung für diesen Grottenkick. Drogha United gewann das Spiel mit 2:0 und wurde irischer Meister. Von der rauschenden Meisterschaftsfeier der 500 Gästefans bekamen wir jedoch nichts mehr mit, da wir uns kurz vor Spielende wieder auf den Weg zurück in die Innenstadt in unseren geliebten Temple Bar Bezirk machten. Der Abend endete, nachdem uns diese Wohnzimmerschränke, wie sollte es auch anders sein, bei super Stimmung und viel Bier im Bauch gegen halb drei morgens aus dem Pub verwiesen auf die engen Straßen des Temple Bar. Und was macht man aus diesem angerochenen Abend? Richtig – einen Quaterpounder mit extra Cheese und extra Bakon essen und zu Mattl ins Bett kriechen.

Ende Tag 2















Tag 3 Trinken und Siegen

Der nächste Morgen so gegen 9 Uhr, das gleiche Spiel wie tags zuvor: 10 Mann duschen und Toast frühstücken und wässrigen Kaffee trinken. Mit einem offenen Doppeldecker-Touristenbus gings im Anschluss auf zu einer Stadtrundfahrt quer durch Dublin, vorbei an Kirchen, Denkmählern und anderen Sehenswürdigkeiten, wie z.B. der weltberühmten Guiness Brauerei oder der Old Jameson Whiskey Destillery, was sich als strategisch wichtiger Schachzug herausstellen sollte. Denn wir als alte Whiskey-Kenner und -Genießer fanden es interessant zu sehen wie eigentlich Whiskey hergestellt wird und was z.B. der Unterschied zwischen einem Irish und einem Scotch Whiskey ist. Und ich bin stolz darauf, auch wenn das vielleicht nicht alle verstanden haben, nun ein anerkannter und beurkundeter Irish Whiskey Taster zu sein. Mit einigem Whiskey im Bauch beschlossen wir, das erste und einzige Mal richtige, feste Nahrung zu uns zu nehmen, da vielen von uns die Sandwiches langsam zum Hals raus hingen. Außerdem konnten wir den Stop im Restaurant nutzen, um uns von Mattl die Strategie zum Auswärtssieg erklären zu lassen. Ich muss sagen, wenn alle das umgesetzt hätten, was Mattl ausgearbeitet hatte, hätten wir das Spiel auch gewonnen. Wieder zurück im Hotel gings gegen halb fünf, alle in Kampfbekleidung mit Trikot, Fahnen, Schals und lustigen Hüten, los zum irisch-deutschen Fanfest in Dublin. Etwas außerhalb der Stadt angekommen sahen wir zwar eine überdimensionale irische Fahne und ca. 50 Leute auf der Straße aber von einem Fanfest, wie wir es bei der WM in Deutschland kennengelernt hatten war weit und breit nichts zu sehen. Wir wollten schon fast wieder umkehren, als wir bemerkten, dass im Pub doch einiges los war und ca. 300 irische und deutsche Fans ein wirklich respektables Fest friedlich zusammen feierten. Ein weiterer – und wahrscheinlich auch der wichtigste!!! – Grund zu bleiben war allerdings, dass das Bier mit 3,50 Euro relativ günstig war. Ein Argument, das bei uns immer gut ankommt. So gut, dass wir fast den Anstoß zum Länderspiel verpasst hätten. Wie immer sagten sich alle, es sind ja noch zwei Stunden bis zum Anpfiff und es sind ja viele Busse eingesetzt zum Stadion. Was sich jedoch als falsch herausstellte. Mit Müh und Not bekamen wir noch zwei Taxis, die uns in den Croke Park fahren sollten. Ein schwieriges Unterfangen bei diesem Verkehr. Doch die Taxis meisterten die Situation bravurös und fuhren an sämtlichen Staus einfach vorbei, indem sie die Bus-Spuren benutzten. Genau zum Beginn unserer Hymne waren fast alle auf ihren Plätzen. Knapp, aber geschafft . Das Highlight dieses Irland- Trips konnte beginnen…





IRLAND – DEUTSCHLAND


Im ausverkauften Croke Park in Dublin vor 82000 Zuschauern, davon 8000 Deutsche- einfach geil!

Der Croke Park, eigentlich ein Stadion für Gaelic Football und Hurling (den Nationalsportarten Irlands) ist einfach gigantisch. Die Iren schrien sich die Seele aus dem Leib – ein ohrenbetäubender Lärm im Stadion. Leider kam aus dem deutschen Block nicht allzu viel. Anscheinend waren unter den 8000 deutschen Fans zu viele Fußballtouristen. Alle unsere Bemühungen, für Stimmung zu sorgen endeten im Nichts. Die Iren waren einfach zu viele und auch die Akustik im Gästeblock, der als einziger im Stadion nicht überdacht war (zum Glück hatte es nicht geregnet), war nicht gut. Das Spiel der deutschen Mannschaft war wie die Stimmung der deutschen Fans. Jeder machte nur das nötigste. Im Angriff ein laues Lüftchen aber in der Abwehr sicher, beendete die Mannschaft von Jogi Löw das Spiel mit 0:0 und wir hatten es geschafft. Ein Punkt reichte und Deutschland war als erstes Land neben den Gastgebern Österreich und Schweiz für die Europameisterschaft 2008 in den Alpen qualifiziert

GO GET THE CUP!!!

Also hieß es Mund abwischen und vergessen. Hauptsache qualifiziert. Und außerdem (und da hoffe ich, dass ich aus dem Munde aller Teilnehmer dieser Reise spreche), hätte die deutsche Mannschaft noch so schlecht spielen können, vielleicht sogar verlieren. Das was wir bisher erlebt hatten, hätte uns niemand mehr nehmen können. Vom Spiel erholt, suchten wir erst einmal einen Supermarkt auf um unser Unterbier wieder auf Vordermann zu bringen. Ich glaube, an diesem Tag hatte jeder mindestens dreimal Unterbier. Der Rest des Abends wurde dann wieder im Pub gefeiert, gemeinsam mit den Iren, welche sich als ausgesprochen nett und gastfreundlich herausgestellt hatten. Kein Vergleich mit den Engländern!!! Später in der Nacht wars schließlich wie in den zwei Tagen davor: Ein obligatorischer Quaterpounder mit extra Cheese und extra Bakon und dann ab zu Mattl ins Bett. Also wenn ich etwas an dieser Insel vermisse, dann sind es diese leckeren Burger! Oder vielleicht doch Mattl im Bett? – Man weiß es nicht…

Ende Tag 3





Tag 4 Trinken und Fliegen

Tja schon wars vorbei mit unserem Urlaub. Die Heimreise sollte angetreten werden. Super am letzten Tag in Dublin stellte ich fest, dass direkt um die Ecke ein Starbuck-Coffe-Shop war. OK es war amerikanischer Kaffee aber dafür endlich mal wieder einer, der nach Kaffe geschmeckt hat. Keine Instant Brühe wie im Hotel. Mittlerweile ließen eigentlich alle das Frühstück ausfallen und holten sich lieber Essen aus den umliegenden Supermärkten. Nachdem wir unsere Zimmer räumen mussten hatten wir noch ein paar Stunden Zeit. Glücklicherweise konnten wir unsere Koffer so lange im Hotel unterstellen, so dass alle nochmal in die Stadt gehen konnten um z.B. Souvenirs zu kaufen. Wir besuchten ein letztes Mal eines dieser wunderschönen irischen Pubs. Am Fernseher lief ein Rugby-WM Spiel und wir stellten einstimmig fest, dass man wirklich bekloppt sein muss, freiwillig dieses Spiel zu spielen. Es gibt halt nichts Schöneres als unseren König Fußball.
Scheinbar hatten die irischen Fluggesellschaften aus unserem Hinflug gelernt, denn beim Rückflug hatten sie ausreichend Bier an Bord. Sicher und sanft landeten wir abends wieder in Prag und ließen uns von Taxibussen zu unseren Fahrzeugen am Wohnmobil-Gelände fahren. Die endgültige Heimreise konnte beginnen. Doch halt. Ein Adler wäre kein Adler, würde er sich diese Heimfahrt nicht mit kühlen Bierchen versüßen. Eine Tankstelle musste her. Und da, welch Wunder. Es gab Bier zum Schnäppchenpreis von 2€ pro Dose. Wie im Schlaraffenland. Also eingedeckt mit dem Wichtigsten sehnten wir uns alle wieder nach der Heimat, welche wir dann irgendwann nachts, total erschöpft, auch wieder erreichten. Der Urlaub war vorbei und es war ein Erlebnis, dass ich mein ganzes Leben nicht vergessen werde.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei allen bedanken, die diesen wunderbaren Ausflug ermöglicht hatten.

Danke Mattl und Heini für die super Organisation.

Danke an alle Stiftlandadler und die anderen Begleiter. Es war mir eine Ehre, mit euch zu reisen.

SO WERDEN WIR EUROPAMEISTER

Es ist geil ein Stiftlandadler zu sein. Ich liebe euch alle!





Schwarz-Rot-Goldener Gruß,



Peter