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Dreimal Welt- und Europameister

Dreimal Weltmeister, viermal Vizeweltmeister, zweimal WM-Dritter, dreimal Europameister, zweimal Vize-Europameister, seit 1954 bei allen WM- und seit 1972 bei allen EM-Turnieren immer dabei: Diese Erfolgsbilanz stellt die deutsche Nationalmannschaft in die Spitzengruppe aller internationalen Ranglisten und bildet die entscheidende Grundlage für das hohe Ansehen, das der deutsche Fußball weltweit besitzt.

Die Geschichte der Nationalmannschaft begann acht Jahre nach der Gründung des DFB. Für den 5. April 1908 verabredeten der Deutsche und der Schweizer Verband einen ersten "freundschaftlichen Länderkampf" - so die damalige Formulierung. In Basel gewannen die Schweizer mit 5:3 gegen eine Auswahl der besten deutschen Spieler, die der DFB-Spielausschuß eingeladen hatte. Einen Trainer gab es noch nicht.

Bei dieser Länderspiel-Premiere konnte natürlich niemand ahnen, welch starke, ja herausragende Institution die Nationalmannschaft nicht nur im sportlichen, sondern auch im gesellschaftlichen Leben des gesamten Landes werden würde. Nie wurde dies deutlicher als bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz. Der 3:2-Endspielsieg gegen die für unschlagbar gehaltenen Ungarn löste einen Freudentaumel aus, gab einem Volk, das immer noch unter den Folgen eines unseligen Krieges litt, neues Lebens- und Selbstwertgefühl.
Die "Helden von Bern" wurden schon zu Lebzeiten Legenden. Dies umso mehr, weil die Nachfolger verschiedener Generationen ihr Erbe glanzvoll verwalteten. Auf Fritz Walter folgte Uwe Seeler, auf "Uns Uwe" folgte Franz Beckenbauer, auf den "Kaiser" folgten Berti Vogts, Karl-Heinz Rummenigge, Lothar Matthäus und schließlich Jürgen Klinsmann: klangvolle Namen, mit denen Topleistung verbunden wird. Das gegen England verlorene WM-Finale von 1966, untrennbar verbunden mit dem Wembley-Tor, und die 3:4-Niederlage gegen Italien im sogenannten "Jahrhundertspiel" bei der WM 1970 in Mexiko waren darüberhinaus Beispiele für das saubere, faire Auftreten des DFB-Teams.

Kontinuität, die sich an Personen festmachen läßt, ist eine Stärke der Nationalmannschaft, denn während ihrer langen Geschichte wurde sie von nur sieben hauptamtlichen Trainern betreut. Prof. Otto Nerz, ein Volksschullehrer aus Mannheim, steht am Anfang dieser Reihe. Er arbeitete von 1923 bis 1936. Ihm folgte der unvergessene Sepp Herberger bis 1964. Der 1977 verstorbene "Chef" führte die Elf um Fritz Walter 1954 zum WM-Titel. 1997 würde Sepp Herberger 100 Jahre alt. Der 1996 verstorbene Helmut Schön (1964 - 1978), Jupp Derwall (1978 - 1984) und Franz Beckenbauer (1984 - 1990) gewannen in ihrer Amtszeit weitere WM- und EM-Titel. Berti Vogts, Bundestrainer von 1990 bis 1998, setzte diese Serie von stolzen Erfolgen fort, als seine Mannschaft 1996 in England durch den 2:1-Finalsieg gegen die Tschechische Republik Europameister wurde. Oliver Bierhoff erzielte in der Verlängerung das "Golden Goal". Kurz nach der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich trat Berti Vogts zurück. Erich Ribbeck übernahm den Posten des Teamchefs und damit die Verantwortung für die Nationalmannschaft bis nach der EURO 2000 in Belgien und den Niederlanden. Vom 2. Juli 2000 bis zum 24. Juni 2004 war Rudi Völler als Teamchef für die Nationalmannschaft verantwortlich. Bei seinem ersten großen Turnier drang der frühere Nationalspieler mit der DFB-Auswahl bei der WM 2002 in Korea und Japan bis ins Finale vor, unterlag in Yokohama jedoch dem Rekordweltmeister Brasilien durch zwei Tore von Ronaldo mit 0:2. Nach dem Ausscheiden in der Vorrunde der Europameisterschaft in Portugal wurde am 29. Juli 2004 Jürgen Klinsmann als neuer Bundestrainer präsentiert.
Franz Beckenbauer ragt in der langen Geschichte besonders heraus, weil es dem "Spieler von Gottes Gnaden" (so einmal Sepp Herberger) gelang, in Doppelfunktion Weltmeister zu werden: als Kapitän von 1974 und als Trainer von 1990. Weltweit steht Franz Beckenbauer für Glanz und Stärke der Nationalmannschaft seit dem Beginn im Jahre 1908.
Sein Konterpart im Fußball des Deutschen Fußball-Verbandes der DDR (DFV) heißt Hans-Jürgen Dörner, der als Libero am Olympiasieg 1976 in Montreal beteiligt war, dem aber ansonsten in 100 Länderspielen große internationale Erfolge versagt blieben. Vor "Dixie" Dörner steht in der Statistik des DDR-Fußballs nur Torjäger Joachim Streich mit 102 Einsätzen. Streichs Pendant im DFB-Trikot wiederum ist Gerd Müller. Schier unvorstellbar seine Erfolgsquote von 68 Toren in 62 Länderspielen.