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"WIR BRÄUCHTEN 30 MILLIONEN TICKETS" (21.12.2005)
 

Der Rechtsstreit vor dem Landgericht Frankfurt zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und dem Bundesverband Verbraucherzentrale (vzbv) ist beendet. Beide Parteien einigten sich bei einem Treffen am Dienstag im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf einen Vergleich.
"Wir haben dem Vergleich vor allem deshalb zugestimmt, weil wir in dieser Phase keine langwierigen Rechtsstreitigkeiten brauchen können, die vor allem im Ausland überhaupt nicht verstanden werden. Jetzt herrschen Ruhe und Klarheit. Denn von enormer Bedeutung ist, dass der gesamte Aufbau unseres Ticketing-Systems bestätigt worden ist - inklusive des Optionsprogramms. Die 61.000 Fans, die sich hier eingeschrieben haben, besitzen weiterhin eine gute zusätzliche Chance, eine Karte zu bekommen. Dass die Rücktritts-Möglichkeit bis zum 15. April 2006 ausgedehnt wurde, ist für uns eher eine Marginalie", bilanziert der 1. OK-Vizepräsident Horst R. Schmidt.
Auch Schmidt und mit ihm das gesamte Organisationskomitee aber gehen davon aus, dass der Kartenverkauf der schwierigste Aspekt der gesamten WM-Organisation bleibt. „Wir haben nun einmal nur drei Millionen Karten, bräuchten aber gut und gerne 30 Millionen. Auch aus den qualifizierten Ländern, besonders von den benachbarten Europäern, kommt derzeit nur eine einzige Botschaft: Wir brauchen mehr als die vorgesehenen acht Prozent der Karten, am besten die dreifache, fünffache oder gar zehnfache Menge“, sagte Horst R. Schmidt. Und weiter: „Auch nach der Auslosung der WM-Gruppen muss es unser Ehrgeiz bleiben, alle 64 Spiele möglichst komplett zu besetzen. Dies war ja der Grundgedanke bei der Einführung des Optionsprogramms.“
Im Kern sieht die Einigung mit den Verbraucherschützern vor, dass Teilnehmer am Optionsprogramm ihren Vertrag bis zum 15. April 2006 über den Ticketbereich auf www.FIFAworldcup.com auflösen können. Die Ticket-Entgelte werden dann vollständig innerhalb einer Frist von vier Wochen erstattet. Schmidt: „Dies wird aber kaum praktische Relevanz haben. Wer eine Option auf ein WM-Ticket hat, wird alles tun, um diese zu behalten.“ Inhaber von Optionstickets, denen kein Ticket zugeteilt werden konnte, erhalten bis spätestens 9. August 2006 ebenfalls die entrichteten Entgelte in voller Höhe zurück.
Von den einbehaltenen Gebühren für die Teamserien (TST / Team Specific Tickets), bei denen sich das ausgewählte Team nicht qualifiziert hat, wird das OK für Tickets der Kategorie drei 10 EURO, der Kategorie zwei 15 EURO und der Kategorie eins 20 EURO zurück erstatten. Dazu Horst R. Schmidt: „Klar ist, dass wir durch diese Reduzierung erhebliche Geldbeträge verlieren, die wir für die Bearbeitung eigentlich bräuchten. Dies ist ein Preis, den wir im Sinne des jetzt gefundenen Kompromisses einbringen, aber an anderer Stelle wieder ausgleichen müssen. Denn unser OK steht letztlich in der Gesamtverantwortung für den Etat von 430 Millionen Euro.“