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OK RICHTET OMBUDSSTELLE FÜR TICKET PORTAL EIN (12.
 

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) sowie dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) wird das Organisationskomitee FIFA WM 2006 (OK) ab sofort eine Ombudsstelle für das Ticket-Portal einrichten.
Im Rahmen der konstituierenden Sitzung, die am Mittwoch im Bundesverbraucherschutz-Ministerium in Bonn stattfand, wurde die Zusammensetzung der Ombudsstelle beschlossen sowie die Zuständigkeit verabschiedet. "Zu den Aufgaben der Ombudsstelle wird gehören, über mögliche Beschwerden von Ticketinhabern zu entscheiden, deren Anträge auf Ticket-Übertragung durch das OK zunächst abgelehnt wurden," sagt Horst R. Schmidt, 1. OK-Vizepräsident.
Jede Institution hat jeweils einen Sitz und Stimme innerhalb der Ombudsstelle, wobei das operative Geschäft durch das OK umgesetzt wird. "In strittigen Fällen besteht der Spagat darin, einerseits im Sinne der Fans entscheiden zu wollen, andererseits aber dem Schwarzmarkt nicht zusätzlich Tür und Tor zu öffnen. Eine unbegründete Ticket-Übertragung ist und bleibt unmöglich. Daher war uns wichtig, in diesem sensiblen Bereich eine gemeinsame Basis zu finden im Sinne der Fans", so Schmidt weiter.
52.653 Anträge auf Übertragungen und 10.919 Tickets, die zum Weiterverkauf ("Resale") wieder angeboten wurden - so lautet die Bilanz der am 9. April, 24.00 Uhr (MESZ), zu Ende gegangenen ersten Phase, in der im Internet auf www.FIFAworldcup.com das Ticket-Portal offen war. Seit dem 27. März konnten Eintrittskarten zurück gegeben oder auf andere Personen übertragen werden. "Unsere Prognose, nach der die Fans die Tickets selbst nutzen und alles möglich machen werden, um ins Stadion zu gehen, hat sich klar bestätigt.
Gemessen an den inzwischen 2,7 Millionen verkauften Billets, für die sich allein im Internet-Verkauf rund 15 Millionen Fans bemüht hatten, beträgt der Anteil derjenigen, die sich von der Eintrittskarte trennen möchten, nur rund zwei Prozent", erklärt Horst R. Schmidt, der 1. OK-Vizepräsident.
Als besonders einfache Methode, sich ohne Angabe von Gründen von seinem Ticket zu trennen, hat sich das "Resale"-Portal bewährt. "Die Tickets, die über diesen Kanal wieder in den für jedermann zugänglichen Ticket-Shop gestellt wurden, waren fast ausnahmslos binnen weniger Minuten wieder verkauft, egal für welche Partie", so Schmidt. Sobald das Ticket erfolgreich verkauft wurde, erhielt der Verkäufer den ursprünglich gezahlten Ticketpreis komplett zurück.
Jeder Karten-Transfer muss dem OK gegenüber begründet werden. Horst R. Schmidt: "Dies allein schon aus Gründen der Fairness. Denn wer durch eine Übertragung begünstigt wird, bekommt einen Vorteil gegenüber demjenigen, der noch in der virtuellen Warteschlange im Internet steht." Rund 25.000 Anträge auf Übertragung, nahezu die Hälfte der vorliegenden Anträge, wurde begründet mit "innerhalb der Familie". In 18.000 Anträgen wurden individuelle "Härtefälle" skizziert, in weiteren rund 8.500 Fällen lautete die Begründung "Krankheit". Die verbleibenden rund 1.150 Anträge verteilten sich auf die vier Gründe, die ebenfalls durch das OK allgemein anerkannt werden, nämlich "kein Visum", "Ausreiseverbot", "höhere Gewalt" und "Todesfall".
Soweit Anträge abgelehnt wurden, kann sich jeder, der sich ungerecht behandelt fühlt, unbürokratisch und formlos unter Bezugnahme auf das Antwortschreiben des OK an die Ombudsstelle wenden. Zu erreichen ist sie ab sofort per e-mail unter ombudsstelle@ok2006.de.
Die zweite Phase des Ticket-Portals startet am 1. Mai. Aktiviert sein wird es bis zwei Tage vor dem jeweiligen Spiel.